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Wo sollen wir anfangen? Ende des 18. Jahrhunderts vielleicht, als sich Charles Graymalkin mit seiner Frau Marcia bei Salem im Bundesstaat New York angesiedelt hat, auf jenem Flecken Land also, wo gut 150 Jahre später die „Xavier School for Gifted Youngsters“ eröffnen sollte? Oder beginnen wir dort, wo die Geschichte eigentlich anfängt? Am Anfang?
Willkommen auf „Earth 616“
Dazu müssen wir leider ein wenig ausholen. Wenn wir nämlich von Anfang sprechen, meinen wir den Anfang von „Earth 616“, von jener Realität also, in der sich im Marvel Multiversum die „zentralste“ Erde mitsamt ihrer Superhelden befindet, begonnen bei den Fantastic Four, bei Spiderman, den X-Men und allen anderen, von den Avengers bis hin zu den Guardians of the Galaxy. Nur nicht Batman. Oder Superman. Das ist andere Baustelle. „Earth 616“ ist der Mittelpunkt der vielen Comic-Reihen, die im Laufe der Zeit bei Marvel entstanden sind.
„Earth 616“ bildet dabei nur eine von tausenden, vermutlich von unendlich vielen Realitäten, die alle simultan existieren. Erschaffen wurde das Universum, in dem „Earth 616“ stattfindet, von Galactus. Aber auch er war noch nicht der Anfang, denn das Universum ist nur ein kleiner Teil eines Multiversums, das 7 mal gestorben und 8 mal neu entstanden ist. Dieses Multiversum ist wiederum Teil eines Omniversums, in dem alle Multiversen zusammengefasst sind. Dieses Omniversum war ursprünglich ein Ganzes, ein Urkosmos, genannt First Firmament, der Ursprung von allem. Der Anfang also? Ja, der Anfang. Na endlich.
Gut. Jetzt alles noch einmal im Schnelldurchlauf: Der erste Kosmos erschuf aus Langeweile Leben, diese Schöpfungen bekriegten sich, dabei zerstörten sie den Urkosmos. Er zerbrach in zigtausende Uni- und Multiversen, in denen sich wiederum hunderttausende unterschiedliche Realitäten entwickelten. Einer dieser Realitätsstränge ist Earth 616. Uralte Wesen bereisten das All und experimentierten an unterschiedlichen Lebensformen herum, unter anderem am frühen Menschen. Vor zirka 1 Million Jahren entstanden dadurch zwei unterschiedliche Menschenrassen (Deviants und Eternals) und durch die Verpflanzung des sogenannten X-Gens wurde die Grundlage für Mutation geschaffen.
Von dort aus entwickelte sich dann „Earth 616“. Es entstanden Hochkulturen, es entstanden Götter und Göttersagen, es entstanden Atlantis, Rom und Ilios, es kamen Herkules, Thor und die Ritter der Tafelrunde – und schließlich kam die Zeit der maskierten Superhelden: Mit Captain America, mit Iron Man, mit Spider Man und all den anderen großen Namen der Marvel Comics. Und natürlich den X-Men, allen voran Professor X, oder förmlich: Professor Charles Francis Xavier. Und jetzt sind wir ca. wieder dort, wo wir angefangen haben. Puh.
Professor X. war natürlich nicht immer Professor (duh!), am Anfang war er in erster Linie Kind. Ein hochbegabtes Kind, denn seine Mutation verleiht ihm enorme telepathische Fähigkeiten. Nach einer schwierigen Kindheit, einer Ausbildung in Rekordzeit, einer Militärlaufbahn in Korea, ausgedehnten Reisen durch die Welt und einer Vielzahl von aufregenden Kämpfen und Abenteuern, entschloss sich Xavier zur Gründung seiner „School for Gifted Youngsters“. Ziel war es, Mutanten einen sicheren Zufluchtsort in der Welt zu bieten und ihnen gleichzeitig eine umfassende Ausbildung angedeihen zu lassen.
Die X-Men
Seine erste Studentin war Jean Grey, ein 11-jähriges Mädchen, ebenfalls mit telepathischen Fähigkeiten und zutiefst traumatisiert. Sie bildet den Ausgangspunkt der X-Men und wird im Laufe der Zeit enorme Kräfte entwickeln – so exorbitante Kräfte, dass sie sich einen ganzen Stern einverleiben wird. Bis dahin wird sie wichtiger Bestandteil der ersten X-Men Riege sein und mit ihnen als vorderste Speerspitze gegen die bösen Kräfte in der Welt kämpfen.
Die School for Gifted Youngsters
Dort, wo sich im 18. Jahrhundert Charles Graymalkin mit seiner Frau Marcia niedergelassen hatte, entstand im Laufe der Jahrhunderte und Generationen ein riesiges, herrschaftliches Anwesen im neoklassizistischen Stil, das schließlich an Charles Fracis Xavier fiel. Das gigantische Vermögen seines verstorbenen Vaters natürlich inklusive. In den Hallen seiner Vorfahren gründete Charles seine Schule für Mutanten, ausgestattet mit großzügigen Grünflächen, einer eigenen Bootsanlegestelle am Breakstone Lake und umstanden von reichlich Waldfläche. Innen überzeugt die Immobilie ebenerdig mit einem weitläufigen Foyer, einer Bibliothek sowie einem großen Speisesaal samt Küche. Im ersten Obergeschoß findet man die Schlafgemächer für das Lehrpersonal und die Schüler. Den Abschluss bildet eine große Glaskuppel, die das oberste Stockwerk gewissermaßen zu einem Wintergarten macht (dem Zuhause von Storm, die das Wetter kontrollieren kann).
Aber richtig interessant wird es erst in den Kellergeschoßen. Hier befindet sich – vorbei am Weinkeller und schnöden Lagerräumen – eigentlich alles, was wirklich cool ist. Neben dem War Room, der Basis der X-Men, wo Briefings abgehalten, Einsatzpläne entworfen und wichtige Beschlüsse getroffen werden, findet sich in den ersten Versionen des Anwesens der Danger Room. Hier wurde mit außerirdischer Technologie eine Art Holo Deck entworfen, in dem mithilfe von hartem Licht echte Kampfszenarien zum effektiven Training simuliert werden konnten. Außerdem findet man im Keller „Cerebro“, das wichtigste Herzstück von Professor X im Kampf für seine Schützlinge und gegen seine Feinde: Mithilfe dieser gigantischen Konstruktion ist es Professor X nämlich möglich, seine telepathischen Fähigkeiten auf die ganze Welt auszuweiten und herauszufinden, wo sich gerade welche Mutanten aufhalten. Das hilft enorm, genauso wie der atemberaubende Düsenjet, mit dem die X-Men zu Einsätzen rund um den Globus jetten. Auch der steht bei denen im Keller rum.
Wie es bei Superhelden nun mal so ist, treten laufend irgendwelche Superfeinde auf den Plan. Dazu zählen zum Beispiel Außerirdische, dazu zählen interdimensionale Wesen, dazu zählen aber vor allem auch Erzfeinde wie Magneto, die immer wieder versuchen, die Welt und die X-Men ins Verderben zu stürzen. Entsprechend oft wird auch das Hauptquartier der X-Men in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt sieben Mal wurde das Anwesen mittlerweile zerstört – und acht Mal wieder aufgebaut. Also genau so oft wie das Universum, in dem sich alles abspielt. Zufall? Mit jedem Abriss und Neuaufbau veränderte sich das Anwesen natürlich. Es wurden neue Features eingebaut, neue Technologien verwendet, neue Räume und Gebäudeteile hinzugefügt, bis aus dem neoklassizistischen Anwesen ein hochmoderner Technologiepalast wurde, der allen Schnickschnack aus dieser und vielen anderen Welten in sich kombinierte.
Beinahe so oft, wie das Anwesen zerstört und wieder aufgebaut wurde, änderte sich auch der offizielle Name der Einrichtung. Was ursprünglich die „Xavier’s School for Gifted Youngsters“ war, wurde später zum „Xavier Institute for Higher Learning“, wurde später zur „Jean Grey School for Higher Learning“, wurde später zum „Xavier Institute for Mutant Education and Outreach“. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Institut unter neuer Leitung auch einen neuen Standort erhalten, nämlich mitten im Herzen des New Yorker Central Parks. Einziges Problem: Da man den Mietvertrag nicht ordentlich ausverhandelt hatte, rief die Stadt New York knackige 18 Millionen Dollar Miet- und Steuerkosten auf. Da hätte man vielleicht etwas weniger kämpfen und ein bisschen mehr Dokumente sichten sollen.
Die ersten paar Absätze dürften deutlich gemacht haben, dass im Marvel Multiversum alles möglich ist. Kein Wunder also, dass es auch eine Realität gibt (Earth 311), wo die Schule im England des 17. Jahrhunderts steht und den klingenden Namen „Master Carlos Javier’s Select College for the Sons of Gentlefolk“ trägt. Es soll sogar eine Realität geben, genannt Humorverse bzw. Earth 9047, wo die Schule „Prof. Xavier’s Special School for Mutant Youngsters with Rich Parents“ heißt, später umbenannt zu „Professor Ecch’s reform school for seriously gender-confused mutant guys’n’gals“, später umbenannt zu „Xavier School for Hormonally Overactive Adolescents“.
Das Marvel Multiversum bietet eben unzähligen Autoren unendlichen Raum für alle möglichen Geschichten. Natürlich konnte hier nur ein kleiner Einblick gegeben werden – immerhin sind seit Gründung des Verlags im Jahr 1939 (damals Timely Comics) ungefähr 39.000 Comics erschienen, die alle (oder zumindest viele) direkt oder indirekt, quer durch Raum, Zeit, Universen und Dimensionen miteinander verbunden sind. Derzeit entspringen dem endlosen Fundus an Charakteren und Geschichten eine bunte Vielzahl an Filmen und Serien, neben den Avengers-, Spiderman- und Deadpool-Blockbustern auch Serien wie Daredevil, Cloak & Dagger, Iron Fist, Legion, The Punisher, Inhumans, Luke Cage, Jessica Jones und noch einige mehr. Gleichzeitig entstehen laufend neue X-Men Verfilmungen, zuletzt beispielsweise Dark Phoenix, sowie Spin-Offs wie die Filme rund um Wolverine aka Logan. Auch Deadpool spielt übrigens im Dunstkreis der X-Men, allerdings wollen Letztere mit ihm nicht allzu viel zu tun haben. Aus nachvollziehbaren Gründen. Dazu erwähnt muss aber werden, dass das X-Men Cinematic Universe nicht Earth 616 ist, sondern Earth 10005; seit X-Men: Days of Future Past spielen die Filme jedoch im Universum Earth-TRN414 (weil Wolverine durch eine Zeitreise in die 70er alles verändert hat). Unendlich komplex – und ebenso kompliziert also.
Ausgehend von der Kinoumsetzung der X-Men Saga, steht auch noch ein Besuch in der originalen Immobilie an, jenem pompösen Schloss also, das seit dem zweiten X-Men Abenteuer das Setting für Prof. X, Wolverine und Co. bietet: Hatley Castle, zu finden in Colwood, einer kanadischen Stadt auf Vancouver Island im wunderschönen British Columbia. Dort, an der Adresse 2005 Sooke Road, thront das vierstöckige 40-Zimmer-Anwesen inmitten des Hatley Parks. 1908 vom Kohlemagnaten James Dunsmuir beauftragt und nach den Plänen des renommierten Architekten Samuel Maclure errichtet, ist das Gebäude ein beeindruckendes Beispiel für neugothische Architektur, die der Besitzer allerdings nicht lange genießen konnte: Nachdem das Schloss 1908 fertiggestellt wurde, verkaufte Dunsmuir 1910 seine Kohlengruben und setzte sich zur Ruhe – 1920 starb er bereits, erst 69-jährig. Im Jahr 1940 kaufte die Stadtverwaltung das Gebäude für lächerliche 75.000 Dollar. Ob man das Schloss, das mittlerweile für eine ganze Reihe von Filmen und Serien zur Kulisse wurde, auch heute noch zu so einem Spottpreis bekommen könnte, ist eher unwahrscheinlich.
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Abschließend darf noch auf zwei kurze Werbefilme hingewiesen werden, die in und um Hatley Castle gedreht wurden. Als Marketing-Gag für den vorletzten X-Men Film „Apocalypse“, geben die kurzen, im VHS-Look der 80er Jahre gehaltenen Spots einen Einblick in den Alltag der School for Gifted Youngsters – großes Augenzwinkern inklusive. Auch von den rund 75.000 Anrufern, die die Telefonnummer aus den Spots gewählt haben, wurden die besten Voice-Mails in einem kurzen Video auf YouTube gestellt. Marketing done right, würden wir sagen.
Bildquellen:
Hatley Castle 1: http://hatleycastle.com/
Hatley Castle 2: wikipedia.org
Alle weiteren: https://marvel.fandom.com