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Zu Hause bei: Familie Huxtable

Bevor wir die Welt der Familie Huxtable betreten, soll kurz die Brisanz der aktuellen Sachlage rund um Comedy-Altmeister Bill Cosby angesprochen werden. In den vergangenen Wochen und Monaten war er bekanntlich zentrales Thema unzähliger Negativschlagzeilen – rund 30 Frauen werfen ihm nämlich vor, sie gegen Ende der Achtziger unter Drogen gesetzt und sexuell bedrängt zu haben. Zahlreiche Fürsprecher für Mr. Cosby (darunter seine Frau und seine Cast-Kollegen der Sendung) wollen dies nicht glauben. Wie es wirklich war, werden wir vielleicht nie wissen, daher kann und soll es für unser heutiges Vorhaben keine Rolle spielen. Nicht Bill Cosby ist Mittelpunkt unseres Ausfluges, sondern die Familie Huxtable und ihre fiktive Immobilie, die sich definitiv einen Ehrenplatz in unserer Artikelreihe verdient hat – schließlich zählt sie zu den erfolgreichsten Sitcom-Immobilien aller Zeiten.

„Not the Cosbys“

Mit 8 Staffeln und 201 Episoden lief die Serie von 1984 bis ins Jahr 1992 und zählt damit noch heute zu den langlebigsten ihrer Art. Dabei dürften einige der nachfolgenden Serienhits (zum Beispiel „Alle unter einem Dach“) ohne die Abenteuer rund um Heathcliff, Claire, Sondra, Denise, Theo, Vanessa und Rudi wohl gar nicht erst entstanden sein – zumindest nicht in der Art, wie wir sie schließlich kennen lernten. Eines der besten Beispiele für den Einfluss der Cosby Show bildet wohl ihr krassestes Gegenteil, nämlich „Eine schrecklich nette Familie“ (orig.: „Married … with children“). Immerhin war es das erklärte Ziel der Bundy-Schöpfer, eine Anti-Familien-Idylle als Gegenpol zur Cosby-Show zu schaffen. Ursprünglich sollte sich das sogar im Titel zeigen: Der Original-Arbeitstitel von „Eine schrecklich nette Familie“ lautete „Not the Cosbys“. Weiters sei erwähnt, dass Bill Cosby’s Alter Ego auch die Steilvorlage für einen ebenso weltberühmten Arzt der TV-Geschichte lieferte: Dr. Julius M. Hibbert, der schwarzhumorige Allgemeinmediziner im Simpsons-Universum, ist die satirische Wiedergeburt von Heathcliff Huxtable – der im damaligen TV-Programm zu den größten Konkurrenten der noch jungen Simpsons zählte.

Eine Augenweide

Aber auch modisch hinterließ die Show markante Spuren: Der Begriff „Bill-Cosby-Sweater“ gilt ja bis heute als Sammelbezeichnung für Strickpullover der ganz besonderen Art. Mastermind hinter den wollgewordenen Kunstwerken war der holländische Designer Koos Van Den Akker. Bill Cosby hatte zufällig einen seiner Pullover bei den Dreharbeiten zu einer Folge der Cosby Show getragen, und nachdem eine Flut von Fanpost eingetrudelt kam, in dem der Sweater gelobt und gefeiert wurde, bestellte Cosby gleich ein ganzes Abonnement an neuen Sweatern. So wurde das farbenfrohe Strickfeuerwerk zu einer Art optischem Running Gag der Serie und zum Markenzeichen von Bill Cosby – und machte den Designer Koos Van Den Akker nebenbei weltberühmt.

Weltberühmt wurden aber nicht nur die Sweater, auch die Immobilie der Huxtables erreichte Kultstatus. Dabei sorgte sie einige Zeit für ganz schöne Verwirrung: In der Show wohnte die Familie nämlich an der Adresse Stigwood Avenue 10 – in einer Straße also, die weder in Brooklyn noch in einem anderen New Yorker Stadtteil wirklich existiert. Die berühmte New Yorker Fassade, die jeder Fan der Cosby-Show noch gut in Erinnerung haben dürfte, liegt in Wirklichkeit in Manhatten, genauer am St. Luke’s Place Nr. 10, und kann von interessierten Touristen und Cosby-Fans besucht und besichtigt werden (laut Yahoo-News gilt sie unter New Yorker Tour-Guides sogar als eine der Top-Sightseeing-Locations in New York). Was man investieren müsste, um selbst in dieser Gegend einzuziehen? Nun, das Nachbarhaus, St. Luke’s Place 9, stand 2013 zum Verkauf – und war um läppische 12 Millionen Dollar zu haben. Man merkt, die Gegend dürfte eine gar nicht so schlechte Adresse sein …

Alles nur Fassade

Wie so oft verbirgt sich aber auch hinter dieser schönen Fassade nicht das wahre Leben. Tatsächlich diente die New Yorker Immobilie nur für die Zwischensequenzen, die Innenaufnahmen entstanden allesamt in Fernsehstudios, zum einen Teil in Queens, zum anderen Teil in Brooklyn. Denkt man näher darüber nach, wäre eine gewöhnliche New Yorker Stadtwohnung wohl auch extrem unpraktisch. Nicht nur wäre sie völlig kameraunfreundlich, man hätte auch ein massives Platzproblem: Immerhin wurde die Cosby Show – wie übrigens viele andere Sitcom-Serien auch – vor live Publikum aufgezeichnet. Warum die ganzen Lacher dann trotzdem wie vom Tonband klingen? Nun, im Zuge der deutschen Synchronisation gehen auch die Originallacher leider verloren – und müssen wohl oder übel nachsynchronisiert werden. Dem Humor der Serie tut das jedoch keinen Abbruch.

Einladend wie eh und je

Denn auch heutzutage lohnt sich ein Besuch bei Familie Huxtable auf mehrfache Art: Zum einen wird man begrüßt vom wohlig warmen Gefühl der Nostalgie, zum anderen wird man begeistert vom einmaligen Witz und vielen legendären Szenen. Falls Sie also Gelegenheit haben, Heathcliff und Co. demnächst wieder einmal auf Ihren Fernsehschirm zu holen: Sie werden es unter Garantie nicht bereuen – sondern den Besuch eher noch auf unabsehbare Zeit verlängern. Versprochen.

Arrivederci!

Noch ein amüsantes P.S. zum Abschluss: In Italien war der Name Huxtable offenbar unmöglich auszusprechen. Nun musste man kurzerhand umdisponieren und taufte Heathcliff, Claire und Co. auf den Namen Robinson – und strahlte die Serie unter dem Titel „I Robinson“ aus. Aber auch das tat ihrem Erfolg keinerlei Abbruch.
Eine Übersicht aller Beiträge über fiktive Immobilien von Al Bundy und Baywatch bis Simpsons und SpongeBob finden Sie hier!

 


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Kategorie: Fiktive Immobilien

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