Die Ausgangsbasis für morgen ist ja bekanntlich das Heute. Und je besser man das Heute kennt, desto besser kann man das Morgen auf Schiene bringen. Aus dieser Überzeugung heraus wollten wir uns einmal in der Immobilienbranche umsehen und fragen: wie sieht‘s denn eigentlich aus, liebe Makler? Seid ihr mit der aktuellen Situation am Immobili- enmarkt zufrieden? Welche Medienkanäle nutzt ihr, womit schneidet ihr am besten ab und was fehlt euch? Welche Verbesserungen wünscht ihr euch und welche Entwicklungen würden euren Alltag erleichtern? Mithilfe einer groß angelegten Umfrage, gemeinsam durchgeführt mit dem Online-Branchenmagazin immoflash, konnten wir einige interessante Einblicke in den Alltag Österreichs Makler erlangen. Das Fazit: die Immobilienvermarktung ist heutzutage mehr online denn je, Print-Anzeigen sind inzwischen von ihrer einstigen Spitzenposition auf die hin- tersten Plätze des Rankings abgerutscht. Aber in Sachen Neukunden-Akquise konnte das Web scheinbar noch nicht überzeugen, abgeschlagen rangiert die digitale Abgeber-Suche weit hinter persönlichen Weiterempfehlungen und klassischer Printwerbung. Eigentlich eigenartig, bietet doch gerade das Web sehr ausgefeilte Methoden, um genau diejenigen zu erreichen, die man ansprechen will. Durch GeoTargeting und Remarketing lässt sich heutzutage hohe Reichweite mit geringen Streuverlusten kombinieren, wodurch die Werbekosten effizienter zum Einsatz kommen. Aber diese Botschaft scheint noch nicht ganz im Bewusstsein Österreichs Makler angekommen zu sein. Da jedoch der 21. Dezember 2012 ziemlich unspektakulär geblieben ist, haben wir für diese Entwicklung noch reichlich Zeit.
Zweiter wichtiger Punkt: wie zufrieden ist man eigentlich mit Österreichs Online-Portalen? Wer kann bei Service, wer bei Anfragequalität, wer bei Abschlussquote punkten? Alles in allem hat die Umfrage gezeigt, dass die Durch- schnittsnote fast aller Portale bei einem soliden „Gut“ liegt, nur eine Handvoll wurde als „Befriedigend“ eingestuft. Die Noten lagen aber vor allem im Spitzenfeld sehr knapp beieinander. Nimmt man den Durchschnitt aller abgefrag- ten Werte, haben sich die Umfrage-Teilnehmer auf folgende Top 6 Portale geeinigt (Aufzählung in alphabetischer Reihenfolge): derstandard.at, FindMyHome.at, immobilien.net, immowelt.at, willhaben.at und wohnnet.at.
Für die Frage nach den Neuerungen für die Zukunft wurden den Befragten ein paar Ideen mit einem Hauch von Science Fiction vorgeschlagen, die es nach Sinnhaftigkeit zu bewerten galt. Am meisten Zuspruch fand dabei eine standortbasierte App für‘s Smart Phone, die den Immobiliensuchenden benachrichtigt, sobald er an einer verfüg- baren Immobilie vorbei spaziert. Hierfür müsste jedoch erst die Adressenpolitik in Österreichs Immobilienbranche etwas liberaler werden. Ziemlich dicht folgte der Wunsch nach einem digitalen Assistenten, der den Alltag und die Koordination aller Aufgaben unterstützt und erleichtert. Ideen wie Live-Chat mit Immobiliensuchenden oder Immo-Inserate mit Augmented Reality Besichtigungen oder die Immobilienpräsentation mit Video-Brille fanden weniger Anklang, eher wurde der Wunsch geäußert, dass die zwischenmenschlichen Kontakte wieder stärker in den Vordergrund treten sollen.
Alles in allem kann man sagen, dass Österreichs Makler mit der derzeitigen Situation ziemlich zufrieden sind, sich aber vielleicht schon bald über Neuerungen freuen können, die sich positiv aufs Geschäft auswirken.