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Mehr aus wenig Raum machen: Japanische Architektur

Das Optimum aus wenig Raum herausholen – eine Situation, die viele von uns kennen. Wie nützt man die Quadratmeter des ersten WG-Zimmers am sinnvollsten aus? Wie bringt man eine Jungfamilie am besten in einer bescheidenen Wohnung unter? Auf welche Art gestaltet man sein Wohnzimmer am schlauesten, um es optimal zu nutzen? Ein Blick nach Japan offenbart tolle Ansätze. Die dortige Architektur paart Praktikabilität mit Philosophie.
 

Wenig Raum bedeutet: Du musst innovativ sein

 
Aufgrund der Insellage gibt es in Japan traditionell nicht viele Möglichkeiten sich auszubreiten. Das gilt natürlich auch für die Architektur. Dementsprechend kreativ sind Japans Architekten und Designer im Lauf der Jahrzehnte geworden, um das Beste aus wenig Grundfläche herauszuholen.

Dabei sind sie sehr innovativ. Das liegt auch daran, dass die Häuser in Japan eine Lebenserwartung von nur 30 Jahren aufweisen. Da darf jede Generation das Hausbauen praktisch neu erfinden.
 

Grenzen verschwinden lassen

 
Der Architekt Sou Fujimoto hat beispielsweise für ein junges Paar das „House NA“ entworfen. Als Inspiration dienten Bäume. „Das Faszinierende an einem Baum ist, dass die Räume darin nicht isoliert sind. Man kommuniziert von Ast zu Ast. Das Haus sieht zwar nicht aus wie ein Baum, aber die Erfahrung ist dieselbe. Eine Existenz zwischen Stadt, Architektur, Möbeln und dem eigenen Körper.“

Innen in der Immobilie House NA

House NA / Fotocredit: © Iwan Baan

Die Aufhebung von Raumgrenzen, von Wänden also als Mittel, um die vorhandene Fläche optimal zu nutzen. An der Aussage von Sou Fujimoto merkt man schon: Hier verschmilzt Architektur mit philosophischen, ja poetischen Gedanken.
 

Wände sind nicht in Stein oder Rigips gemeißelt

 
Ein weiteres Mittel, um Räume zu vergrößern, hat ebenfalls mit ihren baulichen Begrenzungen zu tun. Hauchdünne Wände, die verschiebbar sind oder gänzlich verschwinden können. Shoji heißen die hellen Schiebewände aus Holzrahmen und Papierbespannung.

Schlichte Elemente wie diese, dazu ein minimalistischer, meist rechteckiger Stil – das war es auch, was namhafte westliche Architekten wie Walter Gropius und Le Corbusier faszinierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg reisten sie nach Japan, um sich dort von der traditionellen Architektur inspirieren zu lassen.
 

Origami-Architektur

 
Ein weiteres Beispiel für ein spektakuläres kleines Haus steht mitten in Tokio. 1995 erbaute Shigeru Ban das „Curtain House“, welches international für Aufsehen sorgte. Das spitz zulaufende, zweigeschossige Eckhaus bietet statt Wänden weißen Vorhang, der sich weit in die ruhige Straße bauscht.

Kleine Immobilie in Tokio: Ondo House

Ondo House / Fotocredit: © Daici Ano

Eine andere interessante Immobilie auf wenig Grundfläche ist das „Ondo House“, das Architekten von MAMM Design auf nur 38 Quadratmetern in Tokio entworfen haben. Versetzte Geschosse bilden ein magisches Netz an Zimmern. Dazu hellen große Fenster zum benachbarten Park und eine Dachterrasse das Gebäude auf und sorgen für das subjektive Gefühl von Größe und mehr Raum. Origami-Architektur, ineinander gefaltet, voller Überraschungen.

Kein Wunder, dass die Architektenwelt seit Jahren fasziniert nach Japan schaut und sich fragt: Wie schaffen sie das nur, das Haus immer wieder neu zu erfinden?

Original erschienen in Falstaff LIVING 2018/02
Entdecken Sie mehr: https://www.falstaff.de/nd/die-poesie-des-raums/

Fotocredit Beitragsbild: © Daici Ano


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Kategorie: Wohntrends Österreich

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