Frühjahrsputz, leicht gemacht
Das Eigenheim im Frühling quasi auf links zu drehen, hat eine lange Tradition: Als Wohnungen und Häuser noch mit Holz oder Kohle geheizt wurden, sammelte sich über die Wintermonate dermaßen viel Ruß an, dass es notwendig war, die eigenen vier Wände vor Ostern einmal so richtig grundzureinigen. Auch wenn sich die Zeiten inzwischen geändert haben, halten viele an diesem Brauch fest. Und, ganz ehrlich, der Frühjahrsputz ist halb so wild – wenn man ihn richtig plant. Wir haben für Dich ein paar Tricks zusammengestellt.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut – auch Deine Wohnung muss nicht nach einem Tag glänzen. Nimm Dir besser Zimmer für Zimmer vor und beginne als Erstes damit, die Kästen und Laden auszuräumen, gründlich zu wischen und wieder einzuräumen. Und wenn Du schon dabei bist: Entsorge jene Dinge, die Du nicht mehr brauchst (zB Kleidungsstücke, die Du seit mindestens zwei Jahren nicht mehr getragen hast) bzw. jene, die ihr Haltbarkeitsdatum schon längst überschritten haben (Medikamente, Nahrungsmittel). Du wirst staunen, was da alles zusammenkommt.
Die Lampenschirme putze ich nächste Woche, die Jalousien nach dem nächsten Regen und den Kühlschrank reinige ich dann, wenn er leer ist – nimm Dir Zeit für Dinge, die Du sonst gerne verschoben hast. Für all jene Aktivitäten, die sich innerhalb der Wohnung befinden, eignet sich gute Musik und ein trüber Tag, an dem Du sonst nur auf der Couch liegen würdest.
Apropos Couch: Auch die freut sich über Aufmerksamkeit der anderen Art. So die Bezüge waschbar sind – ab damit in die Maschine. Ansonsten kann man Flecken und unangenehmen Gerüchen mit Spezialreinigungsmitteln entgegentreten. Auch die Matratze sollte zumindest einmal pro Jahr gründlich gesaugt und gewendet werden. Bei der Gelegenheit lohnt es sich, den Lattenrost wieder von Staub zu befreien. Auch Teppiche sollten einmal im Jahr spezialgereinigt werden. Wenn Dir das zu viel Aufwand ist, kannst du ebenso Backpulver oder umweltfreundliches Bio-Pulverwaschmittel auf dem Teppich verteilen – einwirken lassen und nach einigen Stunden wieder aufsaugen.
Die Winterdecken kannst Du ebenfalls ganz oben in den Schrank geben wie warme Jacken, dicke Pullover, etc. So schaffst Du Platz für all jene Dinge, die Du in den nächsten Monaten dringender brauchst. Achte darauf, dass Du die Sachen vorab gründlich lüftest oder auch reinigen lässt.
Fensterputzen steht bei den meisten nicht unbedingt ganz oben auf der Liste – gehört beim Frühlingsputz aber definitiv dazu. Nimm Dir zuerst die Jalousien, dann die Rahmen vor und erst dann, wenn diese trocken sind, die Scheiben: Warmes Wasser mit etwas Spülmittel reicht hier vollends. Um Schlieren zu vermeiden, solltest Du die Fenster nach dem Putzen zügig abziehen.
Als vorletzten Schritt solltest Du alle Regale gründlich abstauben und auch auf die Leiter klettern, um sie oder auch Kleiderschränke vom Staub zu befreien, der sich im Laufe der Monate hoch oben angesiedelt hat. Während zum Abstauben ein Mikrofasertuch reicht, solltest Du bei starken Verschmutzungen mit Warmwasser und etwas Spülmittel arbeiten. Bei dieser Gelegenheit auch gleich die Schranktüren mitputzen.
Weniger ist hier mehr – das gilt sowohl für Fliesen-, als auch für Holzböden. Ein Boden wird nicht sauberer, je mehr Wasser Du verwendest, ganz im Gegenteil. Zu viel Wasser schadet dem Holz auf Dauer und verursacht Unebenheiten im Boden. Unschöne Kratzer können übrigens einfach mit einer Walnuss ausgeglichen werden: Den Kern der Walnuss mit etwas Druck über den Kratzer reiben. Dabei lösen sich kleinste Stückchen der Nuss und füllen den Kratzer wieder auf. Der Trick kann auch bei Holzmöbeln angewendet werden. Übrigens: Da Du Dich beim Putzen in diesem Räumen am öftesten aufhältst, um beispielsweise Schmutzwasser wegzuschütten, kommen Bad und Küche als Letztes dran.