Cool bleiben!
Armin Tement (links, Foto: Pertramer) ist mit Wein aufgewachsen, leitet heute Produktion und Weingärten des Familienbetriebs. Wem, wenn nicht ihm, sollten wir Fragen zur richtigen Aufbewahrung und Kühlung in puncto Wein stellen? Eben.
Ja, das erkennt man meistens schon sehr schnell. Auf der einen Seite quasi sofort, wenn man gleich einen schönen Weinkühlschrank sieht, der hoffentlich gut gefüllt ist. Auf der anderen Seite anhand der Produkte. Egal ob das jetzt Gewürze sind, Öle – da siehst du gleich, ob man in der Küche eines Genießers ist. Und da gehört der Wein natürlich dazu. Das geht Hand in Hand.
Ich würde ihn eigentlich jedem empfehlen, der nicht den perfekten Keller hat. Und heutzutage kauft man ja nicht auf einmal viel ein für die nächsten Jahre und lässt den Wein dann liegen. Ganz im Gegenteil. Heute wird eher kurzfristig gekauft, aber dafür in höchster Qualität.
Das Wichtigste ist, dass man den Wein einer konstanten Temperatur aussetzt. Wenn ein Weinkühlschrank dreimal am Tag für eine Minute aufgeht, ändert sich die Temperatur nicht. Bei einem Kühlschrank ist das schon wieder anders. Ich bin ein riesiger Fan von Weinkühlschränken. Auch, weil man meistens zwei Zonen hat und damit den Wein immer in der passenden Temperatur, egal ob Rot oder Weiß. Und bevor man den Wein irgendwo im Warmen liegen hat und dann schnell einmal schockkühlt – da ist ein Weinkühlschrank bei Weitem die bessere Lösung. Ich habe viele Freunde, die keinen kalten Keller und nicht viel Platz in der Küche haben, die sich einfach einen Weinkühlschrank in den Keller stellen.
Da gibt es schon sehr gängige Tipps: Weißwein 7-8 Grad, das ist die ideale Trinktemperatur. Rotwein 12-14 Grad. Und Champagner gleich wie weiß.
Wichtig ist, dass er es dunkel hat und eine gleichmäßige Temperatur. Je kälter umso besser. Und wie gesagt: Wenn man keinen großen Keller hat – das Beste ist ein Kühlschrank, da bringt man 200 Flaschen rein, damit kommt man schon ein wenig aus. Manche meiner Freunde haben inzwischen vier davon.
Bei mir ist es ein wenig anders, ich habe keine Kühlschränke, ich habe Kühlräume – da tu ich mir noch ein bisserl leichter. Ich wohne ja quasi im Weingut.
Ganz klar, wenn man Sonntags mit der Familie beim Mittagessen sitzt, da gehört das einfach dazu. Oder beim Abendessen mit meiner Frau, wenn es was Gutes gibt zum Essen, da gehört ein Glaserl Wein dazu. Das gehört zelebriert. Man muss ja nicht immer viel trinken, es reicht oft das eine Glas, auf das man sich schon freut, weil man sich das Flascherl schon über Wochen im Weinkühlschrank angeschaut hat. Es geht um das Besondere.