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Eine Immobiliensuche, die ist lustig.

Hat man viele Freunde, die eine Immobilie suchen, dann hat man viel zu lachen. Man könnte auch sagen: Des einen Leid, des anderen Freud‘…so oder so – das stimmt leider nur bedingt. Es stimmt nämlich dann, wenn man bereits Wohnungsbesitzer ist, keine engen Freunde hat, die eine Wohnung suchen oder vorrübergehend obdachlos sind. In der heutigen Zeit – jede zweite Ehe wird geschieden und Beziehungen werden leichtfertig beendet – muss man, um die neuen vier Wände erst mal zu finden, Zeit investieren. Doch wohin in der Zeit? Zum Glück gibt es gute Freunde, die einen „eh nur ein paar Tage“ auf der Couch übernachten lassen. So ist es einem Freund von mir ergangen. Man denkt immer, man kennt seinen Bekanntenkreis. Irrtum. Man kennt einander erst, wenn man zusammengelebt hat. Der eine Freund, Typ Buchhalter, der andere Freund hat noch nie ein Buch in der Hand gehabt. Der eine ordentlich, gepflegt, seriös, reinheitsfanatisch, und der andere…ist jetzt Single, weil seine Freundin – sie arbeitet übrigens bei der MA48 im Müllmanagement – ihn für schlampig und ungepflegt hält. Man muss aber meinen Freund verteidigen: Er ist Künstler, und die ticken etwas anders. Da schaut einfach das Wohnzimmer des peniblen Freundes nach zwei Tagen aus, als ob eine Horde wildgewordener Affen von wildgewordenen Nashörnern gejagt wurde. Nach zwei Tagen war es dem Buchhalter zu bunt, was der Künstler nur mit dem Kommentar: „Bunt ist gut – ich bringe Farbe in dein Leben!“ würdigte. Nach drei Tagen Chaos bekam es mein Buchhalter-Freund mit der Angst zu tun. Er befürchtete, dass sich mein Künstler-Freund wie eine Made im Speck wohlfühlen würde und sich in seine geliebten vier Wände einnisten könnte. Um weiteres Ungeziefer keinen Nährboden zum Einnisten zu bieten, schlug er ihm vor, gemeinsam mit ihm eine Wohnung zu suchen. Theoretisch gut, praktisch unmöglich. Wenn sich zwei so unterschiedliche Charaktere auf etwas einigen müssen, wird man sich schnell einig, dass man sich nicht einig wird. Trotzdem – es wurde versucht. Zuerst mittels des Immobilienteils einer österreichischen Tageszeitung. Die Anzeigen waren dem Buchhalter zu abstrakt – dem Künstler natürlich nicht. Also wurden drei Termine ausgemacht und zu dritt – Buchhalter, Künstler und Makler – standen sie in der ersten Wohnung. Beschrieben wurde sie folgendermaßen: Gemütliche 2-Zimmerwohnung mit Potenzial sucht gemütlichen Individualisten mit Hang zur Selbstverwirklichung. „Das ist keine Wohnung, sondern eine Lebensaufgabe“, so mein Buchhalter-Freund auf die Frage des Maklers, wie ihm die Wohnung denn gefalle. Dem Künstler hätte sie zwar gut gefallen, auch Potenzial hätte sie gehabt, aber nach der Frage was sie denn koste wurde ihm schnell klar, dass er nicht potent genug für diese Wohnung war. Also ging es zur Wohnung Nummer 2. Ein Traum, zumindest für den strukturierten Buchhalter. Für den Künstler ein 75 m² großer Alptraum, ohne Charisma, Charme und Feng Shui. Abgesehen davon dass die Wohnung keine Ecken und Kanten hatte – sprich keine Dachschrägen. Denn das ist ja heutzutage State-of-the-Art eine Dachgeschoßwohnung. Keiner weiß warum, meistens heiß, verwinkelt und überteuert – aber ist eine andere Geschichte. Also ging es zu Wohnung Nummer 3. „Die ist es bestimmt. Diese Wohnung hatte ich von Anfang an für Sie im Sinn.“, sagte der Makler, als er die Tür aufsperrte. Praktisch gelegen neben der Müllhalde und einer Schnellbahnstation. Praktisch war ja wirklich, dass das Schlafzimmerfenster quasi direkt zu den Gleisen lag. Ein Katzensprung aus dem Fenster und schon wäre man mit dem Zug in die Stadt unterwegs.  Die Schnellbahn war jetzt also für meinen Künstler-Freund nicht das Problem, aber die Müllhalde erinnerte ihn zu sehr an seine Ex-Freundin.  Da Künstler ja eher feinfühlig sind, bekam mein Freund einen sensiblen Anfall, begann zu schluchzen und rannte mit den Worten: „Ich muss telefonieren“ aus der Wohnung. Mein Buchhalter-Freund schämte sich vor dem Makler in Grund und Boden, der sich auch nicht zu helfen wusste und kommentarlos peinlich berührt auf den Boden starrte. Nach fünf Minuten, in denen der Buchhalter dem Makler die Situation, in der sich der Künstler befindet, erklärt hatte, platze dieser breit-grinsend in die Wohnung, als ob Salvadore Dali ihn portraitiert hätte, umarmte meinen Buchhalter-Freund und sagte glücklich: „Es ist alles gut, ich habe mich mit Lisa wieder versöhnt. Ich ziehe heute wieder zu ihr.“

Worauf ihn der Buchhalter fester an sich drückte und erwiderte: „Das freut mich so….für uns!“

 

Gastautor: Philipp M. Kurz


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Kategorie: Allgemein

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